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Beck: "Metropole Ruhr braucht vereinten ÖPNV!"

FDP-Fraktion begrüßt Sachstand zur Kernaktivität "Vorfahrt ÖPNV".

Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum begrüßt den neuen Sachstand zur Kernaktivität "Vorfahrt ÖPNV". Neben den weiter bestehenden Herausforderungen in den Bereichen Finanzierung und Fachkräftemangel ist vor allem der Ausbau und die stärkere Vernetzung des ÖPNV im Ruhrgebiet ein Anliegen der Liberalen. "Ein attraktiver ÖPNV ist für uns ein zentraler Faktor einer gelungenen Verkehrswende. Die erste Evaluation der Aktivität 'Vorfahrt ÖPNV' ist daher insgesamt ein guter Auftakt", so der stellv. FDP-Fraktionsvorsitzende Léon Beck. Mit dem "Netz 2020", welches u.a. ein einheitliches Taktschema und neue Straßenbahnlinien brachte, sowie eine stetige Erweiterung von barrierefreien Haltestellen schafft die Stadt Bochum eine solide Grundlage für weitere zukünftige Entwicklungen.

 

Entscheidend wird für die Bochumer FDP-Fraktion allerdings auch der Elf-Punkte-Plan zur Stärkung des Nahverkehrs im Ruhrgebiet sein. Hier wünschen sich die Liberalen noch mehr Ambitionen in der Umsetzung. "Ziel muss für uns ganz klar eine Vereinheitlichung des ÖPNVs im Ruhrgebiet sein. Dies macht nicht nur die Nutzung für Fahrgäste einfacher, sondern bricht auch die mitunter kleinteiligen Strukturen der bestehenden Verkehrsunternehmen auf. Hier können Posten und Positionen eingespart und das Angebot effizienter gemacht werden", erklärt Beck. "Der Auftakt Ruhr ist bislang leider nur der Beginn eines Anfangs. Hier müssen noch dicke Bretter gebohrt werden, bis die Nahverkehrsunternehmen vollständig fusionieren können." Kosteneffizienz ist für die FDP-Ratsfraktion eine weitere Lehre aus dem Sachstandsbericht.

 

Bei der Bogestra sehen die Freien Demokraten noch gewichtige Herausforderungen: "Zieht man die Förderungen des Bundes für die Pandemie-Zeit und das 9-Euro-Ticket ab, so stehen wir fast vor einer Verdopplung der Defizit-Ausgleiche an die Bogestra. Statt 60 Millionen im Jahr 2019 werden so bis zu 115 Millionen Euro fällig. Auch bei den Fahrgastzahlen ist die Bogestra längst noch nicht auf dem Stand vor der Pandemie. Einen Fortschritt erreichen wir daher nur, wenn wir bereit sind, die bestehenden Strukturen aufzubrechen und Nahverkehrspläne auch über Stadtgrenzen hinaus besser abzustimmen", verdeutlicht Beck abschließend.

 

Eine Weiterentwicklung des Angebots der Verkehrsbetriebe begreifen die Liberalen durchaus als Chance. Langfristig sollen attraktive Nahverkehrsverbindungen mehr Menschen davon überzeugen, den Nahverkehr häufiger zu nutzen.