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Haltt: "Ein metropolengerechter Nahverkehr sieht anders aus!"

FDP Bochum kritisiert Wegfall des RE 11 im Ruhrgebiet.

Felix Haltt, stellv. Kreisvorsitzender der FDP Bochum
Felix Haltt, stellv. Kreisvorsitzender der FDP Bochum

National Express hat angekündigt, ab dem Fahrplanwechsel zum 10. Dezember die Linie RE 11 (RRX) im Abschnitt zwischen Düsseldorf Hbf. und Hamm (Westf.) einzustellen. "Das ist ein herber Schlag für all diejenigen, die den Regionalverkehr in Bochum und im Ruhrgebiet nutzen. Statt drei schneller und moderner RXX-Linien werden sie mit dem RE 1 und dem RE 6 künftig nur noch zwei Linien nutzen können. Das werden vor allem die Pendlerinnen und Pendler spüren", befürchtet Felix Haltt, stellv. Kreisvorsitzender der FDP Bochum. "Ein metropolengerechter Nahverkehr sieht jedenfalls anders aus. Statt einer Taktausdünnung brauchen wir eine Taktverdichtung."

 

Den Wegfall des RE 11 im Ruhrgebiet begründet National Express damit, den Fahrbetrieb stabilisieren zu wollen. "Das kann man doch nur als blanken Hohn bezeichnen. Der RE 1 ist jetzt schon häufig überfüllt und verspätet. Das Problem wird sich durch den Wegfall des RE 11 nur noch weiter verschärfen. Die beiden verbleibenden Linien werden das Fahrgastaufkommen nicht einfach auffangen können. Seit der Einführung des Deutschland-Tickets sind die Regionalexpresse schließlich voller geworden", betont Haltt. "Die Entscheidung von National Express wird den Nahverkehr im Ruhrgebiet schwieriger und nicht stabiler machen. Außerdem ist das ein ganz schwacher Versuch, die eigenen Versäumnisse positiv in die Öffentlichkeit zu verkaufen. Das eigentliche Problem ist offenkundig die mangelhafte Personalplanung des Unternehmens."

 

"Nach der Pleite mit Abellio muss der Nahverkehr im Ruhrgebiet nun erneut einen Rückschlag innerhalb kürzester Zeit verkraften. Da kann auch die Landesregierung nicht die Augen vor verschließen. Zwar wird National Express jetzt wohl Strafzahlungen zahlen müssen, weil die vertraglich vereinbarten Leistungen nicht erbracht werden. Davon können sich aber die Nutzerinnen und Nutzer nichts von kaufen. Das Land NRW muss gemeinsam mit dem Aufgabenträger VRR nach Lösungen suchen, dass die Belastungen für Nutzerinnen und Nutzer kein Dauerzustand werden. Dem geplanten 15-Minuten-Takt auf der zentralen Achse zwischen Dortmund und Köln ist man so jedenfalls nicht nähergekommen, sondern hat sich noch weiter davon entfernt", so Haltt abschließend.