FDP-Ratsfraktion begrüßt geplante Einbeziehung einer Personalberatung.

Die Stadtverwaltung hat in einer Mitteilung angekündigt, dem Rat zur Sitzung am 3. April 2025 ein neues Bewerbungsverfahren zur Besetzung des Dezernats für Soziales, Jugend, Arbeit und Gesundheit vorzulegen, das nun auch die Einbeziehung einer Personalberatung vorsieht. Die FDP-Fraktion sieht sich durch das neue Vorgehen bestätigt. "Bereits bei dem ersten Versuch, die Nachfolge von Britta Anger zu organisieren, hatten wir die Einbeziehung einer Personalberatung vorgeschlagen. Im letzten Jahr hatte die rot-grüne Koalition dies noch vehement abgelehnt", so Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum.
"Eine Personalberatung kann auch gezielt geeignete Personen ansprechen, die vielleicht nicht schon eine Bewerbung ins Auge gefasst haben. Damit sind dann die Chancen größer, aus einem breiteren Feld von kompetenten Bewerberinnen und Bewerbern auswählen zu können", beschreibt Haltt die Vorteile eines solchen Verfahrens. "Die Einbeziehung eines Dritten kann bei dem gesamten Bewerbungsprozess und insbesondere der Beurteilung der Kandidatinnen und Kandidaten auch die Neutralität weiter absichern."
Haltt weiter: "Daher begrüßen wir, dass im neuen Verfahren eine Personalberatung vorgesehen ist. Sowohl in Bochum als auch in anderen Städten gibt es ja durchaus positive Erfahrungen mit einem solchen Vorgehen bei der Beigeordnetenwahl. Es war daher ein Fehler, nicht bereits beim ersten Verfahren so vorzugehen."
"Wir sind nun sehr gespannt, ob die rot-grüne Koalition dem Vorschlag der Verwaltung nun folgen wird", so Haltt. "Der grüne Fraktionsvorsitzende hatte im letzten September betont, dass eine Personalberatung nicht notwendig sei, um eine qualifizierte Neubesetzung zu finden. Wenn man den weiteren Verlauf des Besetzungsverfahrens bedenkt, sind ihm diese Worte jetzt ziemlich auf die Füße gefallen."
"Ein neues Verfahren muss aber vor allem eins sein: ergebnisoffen. Wenn im Hintergrund wieder vorab eine Kandidatin oder ein Kandidat von der Koalition auserkoren wird, wäre ein neues Besetzungsverfahren ein Showlaufen ohne Wert. Für uns bleibt es weiterhin dabei: Nicht Parteibücher von Bewerberinnen und Bewerbern sind ausschlaggebend, sondern allein Kompetenzen. Besonders geeignet sind Personen, die bereits in den Themenfeldern des Dezernats gearbeitet und Erfahrungen in Kommunalverwaltungen gesammelt haben sowie schon Teil von Verwaltungsvorständen waren", so Haltt.
Die FDP-Fraktion wird die für April angekündigte Vorlage genau hinsichtlich der Vorgaben und Zeitabläufe prüfen.