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Haltt: "Kompetenz statt Parteibuch bei Anger-Nachfolge ausschlaggebend!"

FDP-Fraktion will Bewerbungsverfahren mit Personalberater.

Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum

Die Amtszeit von Britta Anger als Dezernentin für Jugend, Soziales, Arbeit und Gesundheit endet mit Ablauf des 30.04.2025. Der Rat soll die Stelle nun neu ausschreiben. "Als Britta Anger 2009 gewählt wurde, hätte niemand gedacht, dass die Gesundheitsdezernentin mal so wichtig sein würde. Die Corona-Pandemie hat uns dann eines Besseren belehrt", so Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. "Auch weitere Themen aus ihrem Dezernat sind herausfordernd: Die Lage bei den Kitas und der weitere Ausbau der Betreuungsstruktur, die Unterbringung von Flüchtlingen oder die Bekämpfung von Obdachlosigkeit sind wichtige Aufgaben. Wir brauchen daher echte Kompetenz bei der Nachfolgefrage."

 

Haltt weiter: "Wir werden in der Ratssitzung vorschlagen, dass die Verwaltung die Ausschreibung und das Bewerbungsverfahren nicht allein durchführt, sondern zusätzlich eine Personalberatung beauftragt. Bei der Besetzung des Stadtbaurates hat das damals hervorragend funktioniert. Eine Personalberatung kann auch gezielt geeignete Personen ansprechen, die vielleicht nicht schon eine Bewerbung ins Auge gefasst haben. Damit sind dann die Chancen größer, aus einem breiteren Feld von kompetenten Bewerberinnen und Bewerbern auswählen zu können."

 

Laut Verwaltung komme bei der Neubesetzung der Dezernentenstelle nur ein "eingeschränktes Bewerbendenfeld in Betracht". "Die größte Einschränkung für das Bewerberfeld ist der Umstand, dass die Grünen das Vorschlagsrecht haben", stellt Haltt fest. "Als sechstgrößte Stadt in NRW sollte Bochum schon den Anspruch haben, bei der Ausschreibung eines solchen Postens für Bewerberinnen und Bewerber attraktiv zu sein. Gerade mit Hilfe einer Personalberatung sollte man es schaffen, Personen zu aktivieren, die bereits in anderen Kommunen eine vergleichbare Dezernentenstelle erfolgreich ausgefüllt haben."

 

"Egal, welches Bewerbungsverfahren letztlich ausgewählt wird: Für uns spielen Parteibücher von Bewerberinnen und Bewerbern keine Rolle, wenn sie eine geeignete Kompetenz mitbringen. Daher werden für uns vorrangig Personen in Frage kommen, die bereits Erfahrungen in Kommunalverwaltungen gesammelt haben und schon Teil von Verwaltungsvorständen waren", so Haltt abschließend.