Eine neue Buslinie zwischen Langendreer und Stockum?

Felix Haltt informiert in hallobo.OST August 2024

Felix Haltt, FDP-Ratsmitglied aus Langendreer
Felix Haltt, FDP-Ratsmitglied aus Langendreer

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

wie wäre es mit einer neuen Buslinie in Langendreer? Die Idee ist eine direkte Verbindung zwischen dem benachbarten Wittener Stadtteil Stockum. Werktags soll die Linie im 30-Min.-Takt fahren, an Sonn- und Feiertagen soll sie im 60-Min.-Takt verkehren. So steht es jedenfalls gemeinsam mit 27 weiteren Projekten im Mobilitätsimpuls.Ruhr, der von 14 Städten und Kreisen im Ruhrgebiet beschlossen wurde.

 

Diese neue Linie wird vorerst wohl eine Idee bleiben. Trotz zahlreicher Gespräche wird es laut des Regionalverbandes Ruhr nämlich keine Unterstützung vom Land NRW für zusätzliche städteübergreifende Nahverkehrsverbindungen im Ruhrgebiet geben. Landesverkehrsminister Oliver Krischer lässt damit die bessere Vernetzung des Nahverkehrs im Ruhrgebiet übel auflaufen. Dabei klangen die Ansagen aus Düsseldorf zunächst noch anders.

 

Den grünen Worten aus Düsseldorf folgen jedoch keine Taten der Landesregierung. Wenn es zum Schwur kommt, ist Schwarz-Grün offenbar der Ausbau des ÖPNV gar nicht so wichtig, wie es im Koalitionsvertrag suggeriert wurde. Jetzt wird man sehen müssen, welche Projekte aus dem Mobilitätsimpuls.Ruhr überhaupt noch realisiert werden können.

 

Dieser herbe Rückschlag für den Nahverkehr im Ruhrgebiet ist leider kein Einzelfall Die Fusion von Bogestra und Ruhrbahn ist erst vor kurzem gescheitert. Stattdessen hat man sich nur auf einen "Auftäktchen" mit einigen Kooperationen einigen können. Das Kirchturmdenken ist in unserer Region längst noch nicht ganz verschwunden.

 

Auch im Alltag kämpft der Nahverkehr an der Ruhr immer noch mit anhaltenden Mängeln. So ist bislang an keinem Tag des Jahres der Regionalverkehr zwischen Hamm und Düsseldorf so gefahren, wie es eigentlich vorgesehen ist. Noch immer fällt der RE 11 aus, weil National Express seine Personalprobleme nicht in den Griff bekommt. Die derzeit angebotenen zwei Fahrten pro Tag fallen da kaum ins Gewicht. Das trifft vor allem die Pendler im Ruhrgebiet hart. Dazu ist der Landesverkehrsminister übrigens auch auffallend still.

 

Von einem modernen, metropolengerechten Nahverkehr ist das Ruhrgebiet leider noch weit entfernt. Neuerungen und Verbesserungen kommen allenfalls in Trippelschritten voran. So wird man nur schwer neue Menschen zum Umstieg auf den Nahverkehr überzeugen.

 

Ihr Felix Haltt

Ratsmitglied aus Langendreer

 

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