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Haltt: "Verkehrsminister Krischer lässt Nahverkehr im Ruhrgebiet auflaufen."

FDP-Ratsfraktion Bochum kritisiert Absage an den Mobilitätsimpuls.Ruhr.

Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum

Trotz zahlreicher Gespräche mit dem Landesverkehrsminister wird es laut des Regionalverbandes Ruhr keine Unterstützung vom Land NRW für zusätzliche städteübergreifende Nahverkehrsverbindungen im Ruhrgebiet geben. "Landesverkehrsminister Oliver Krischer lässt damit die bessere Vernetzung des Nahverkehrs im Ruhrgebiet übel auflaufen", kritisiert Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum. "Die Ansagen aus Düsseldorf klangen zunächst anders. Offenbar ist Schwarz-Grün der Ausbau des ÖPNV gar nicht so wichtig, wie es im Koalitionsvertrag suggeriert wurde. Das ist ein herber Rückschlag für den Nahverkehr im Ruhrgebiet."

 

Der Mobilitätsimpuls.Ruhr wurde in 14 Städten und Kreisen im Ruhrgebiet beschlossen. Für Bochum sieht er vier Projekte vor, u.a. neue Buslinie von Witten-Stockum nach Bochum-Langendreer.

 

"Es ist schon auffällig, wie einhellig und fast wortgleich Bochums Oberbürgermeister und der grüne Fraktionsvorsitzende mit dem Finger nach Düsseldorf zeigen und der Landesregierung vorwerfen, dass sie nicht liefere. Dieser Kritik können wir uns  anschließen", betont Haltt. "Aber darüber darf man die eigenen Hausaufgaben nicht vergessen. Die Fusion von Bogestra und Ruhrbahn ist erst vor kurzem gescheitert. Stattdessen hat man sich nur auf einen ‚Auftäktchen‘ mit einigen Kooperationen einigen können. Das Kirchturmdenken ist längst noch nicht ganz verschwunden. Jedenfalls wird man jetzt sehen müssen, welche Projekte aus dem Mobilitätsimpuls.Ruhr überhaupt noch realisiert werden können."

 

Die FDP-Ratsfraktion erinnert zudem auf einen immer noch anhaltenden Mangel im Nahverkehr des Ruhrgebiets. Haltt: "Bislang ist an keinem Tag des Jahres der Regionalverkehr zwischen Hamm und Düsseldorf so gefahren, wie es eigentlich vorgesehen ist. Noch immer fällt der RE 11 aus, weil National Express seine Personalprobleme nicht in den Griff bekommt. Die derzeit angebotenen zwei Fahrten pro Tag fallen kaum ins Gewicht. Das trifft vor allem die Pendler im Ruhrgebiet hart. Zu diesem anhaltenden Mangel ist die Landesregierung auffallend still."

 

"Von einem modernen, metropolengerechten Nahverkehr ist das Ruhrgebiet leider immer noch weit entfernt. Neuerungen und Verbesserungen kommen allenfalls in Trippelschritten voran. So wird man nur schwer neue Menschen zum Umstieg auf den Nahverkehr überzeugen", so Haltt abschließend.