Prof. Dr. Rolf Heyer informiert in halloWAT Juni 2024.
Liebe Wattenscheider, Wattenscheiderinnen und Diverse,
obwohl ich seit 45 Jahren politisch in der FDP aktiv bin, wundert mich manches Verhalten der Wähler und Wählerinnen immer noch. Da gibt es diese neue Gruppe, eine Partei ist das für mich noch nicht, um Sahra Wagenknecht. Sie kommt aus dem Stand über 6 Prozent bei der Europawahl. SPD und Grüne werden abgestraft, wir als FDP stabilisieren unser Ergebnis auf niedrigem Niveau, die AFD gewinnt trotz aller Skandale Stimmen hinzu.
Meine Frau und ich waren für drei Tage in den Niederlanden und haben es sehr genossen. Mein Vater (ich bin am Niederrhein geboren und 1972 zum Studium nach Bochum und 1982 nach Wattenscheid gekommen) hat mir noch erzählt, dass er für die Fahrt nach Venlo ein Visum brauchte und damit auch eine Begründung für die Reise. Heute freie Fahrt über die Autobahn, die Grenzgebäude stehen fast komplett leer oder haben eine andere Funktion.
Für mich war es um 1970 selbstverständlich mit Schulkameraden am Wochenende mal eben über die Grenze nach Venlo in die Disco zu fahren Da gab es die bessere und aktuellere Musik. Ich durfte in meinem Berufsleben in verschiedenen europäischen Projekten arbeiten, mit Schotten und Südfranzosen, mit Limburgern und Ungarn, mit Österreichern und Schweden, mit Engländern und Italienern aus Lazio, mit Katalanen und Menschen aus Rumänien. Ich will auch weiterhin die Vorzüge der Europäischen Union genießen und an ihrer Verbesserung arbeiten. Tun Sie das auch und verhindern Sie Parteien und Gruppierungen, die einen Deuxit wollen. Sonst werden wir so wie die Briten mit einem Kater nach dem Brexit wach.
Herzliche Grüße,
ihr Rolf Heyer