FDP-Ratsfraktion fragt nach Konsequenzen aus der aktuellen Kriminalstatistik.
Die aktuelle Kriminalstatistik weist einen Anstieg der Kriminalitätsraten aus. Besonders alarmierend ist aber vor allem die Verschiebung in der Altersstruktur der Tatverdächtigen. Mit über 2.000 Tatverdächtigen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren im vergangenen Jahr ist es zu einer zunehmenden Verjüngung der Täterinnen und Täter gekommen. "Es gibt in Bochum immer mehr junge Straftäter", zeigt sich Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum, besorgt. "Dieser Trend ist besorgniserregend. Er darf sich nicht weiter verfestigen."
Haltt weiter: "Natürlich sind die Ursachen für Jugendkriminalität vielfältig. Umso wichtiger ist es, jetzt alle Akteure – vom Jugendamt über Polizei und Staatsanwaltschaft bis hin zum Land NRW – zusammenzubringen. Bisherige Maßnahmen müssen auf dem Prüfstand, neue Ansätze müssen geprüft werden. Präventive und repressive Maßnahmen müssen eng verzahnt werden, um kriminelle Karrieren frühestmöglich zu verhindern."
Die FDP-Fraktion wird dazu eine Anfrage im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie stellen. "Wir wollen von der Verwaltung wissen, wie man auf diese neue Lage reagiert. Außerdem fragen wir danach, wie das Konzept 'Diversion vor Strafe' weiter gestärkt werden. Eine Reaktion auf eine Tat muss möglichst schnell erfolgen, damit für Jugendliche noch ein Bezug zur Tat herzustellen ist. Statt einer förmlichen Strafe kommen dafür erzieherische Maßnahmen wie Schadenswiedergutmachung, Ableistung gemeinnütziger Arbeitsstunden oder Konflikttrainings in Frage", so Haltt abschließend.