"Die achtköpfige Jury zum renommierten Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum hat Anfang November die britische Autorin Sharon Dodua Otoo als Preisträgerin ausgewählt. Gestern haben die 'Ruhrbarone' veröffentlicht, dass die Autorin eine Petition bei 'Artists for Palestine UK' unterschrieben hat, einem Ableger der antisemitischen BDS, in dem sie sich dem Boykott des israelischen Staates verpflichtet. So etwas darf man nicht einfach übersehen", kritisiert Jacqueline Kraemer, sachkundige Bürgerin der FDP-Fraktion im Ausschuss für Kultur und Tourismus. "2019 hatte der Rat der Stadt Bochum schließlich fraktionsübergreifend ein "Nein zu Antisemitismus" beschlossen. Das Thema Antisemitismus bewegt uns seit dem schrecklichen Terrorangriff der Hamas auf Israel in besonderer Weise. Unser Oberbürgermeister hat beim Gedenken zur Reichspogromnacht noch angemahnt, dass die Kultur zu wenig Stellung dazu bezieht. Mit den Vorwürfen gegenüber Otoo besteht die Gefahr, dass der Peter-Weiss-Preis beschädigt wird. Die jetzt angekündigte Klärung ist daher unumgänglich. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, darf Otoo den Peter-Weiss-Preis nicht erhalten."