FDP-Fraktion möchte den Einsatz von Gummi-Lippen im Bereich der Haltestelle "Gerthe Mitte" prüfen lassen.
"Die Entwicklung der Fahrradunfälle mit Personenschäden in Deutschland zeigt eindeutig, dass diese – im Gegensatz zu den anderen Verkehrsmitteln – in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Auch in Bochum hat es einige Unfälle gegeben", erklärt Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum. "Um die Sicherheit des Radverkehrs zu erhöhen, können innovative Maßnahmen wie der Einbau von Gummi-Lippen in Straßenbahngleise zur Querung für den Radverkehr einen Beitrag leisten. Für die Hans-Böckler-Straße waren sie ja bereits schon mal in der Diskussion."
"Auf dem Castroper Hellweg im Bereich der Haltestelle "Gerthe Mitte" wird der Radverkehr grundsätzlich auf der Hauptfahrbahn parallel zu den Straßenbahngleisen geführt. Ebenso ist der Gehweg für den Radverkehr in diesem Bereich freigegeben. Aufgrund der engen Gehwegbreite, des hohen Fahrgastaufkommens sowie der anliegenden Geschäfte besteht bei der Nutzung des Gehwegs durch den Radverkehr ein hohes Konfliktpotential mit dem Fußverkehr. Des Weiteren stellt die Führung des Radverkehrs parallel zu den Straßenbahnschienen ein potentielles Sicherheitsrisiko dar. Wenn die Räder eines Fahrrads in die Schienen geraten, kann dies zu einem plötzlichen Sturz mit schweren Verletzungen oder sogar – wie auf der Alleestr. im vergangenen Jahr – zum Tod führen“, so Beck weiter. "Darüber hinaus kann das Überqueren von Schienen in einem ungünstigen Winkel zu einem Abrutschen führen, insbesondere bei nassen oder rutschigen Bedingungen."
"Um die Sicherheit des Radverkehrs im Bereich dieser potenziellen Gefahrenstelle zu erhöhen, soll die Verwaltung daher im Detail prüfen, ob ein Einbau von Gummi-Lippen technisch möglich wäre. Des Weiteren sollen die Investitionskosten und ggf. die Instandhaltungskosten für den Einbau von Gummi-Lippen ermittelt werden. Darüber hinaus sollen alternative Maßnahmen erarbeitet werden, um die Verkehrssicherheit für den Radverkehr zu erhöhen und das potenzielle Sicherheitsrisiko durch das parallele Fahren zu Straßenbahngleisen zu verringern“, so Beck abschließend.
Über den entsprechenden Antrag der FDP-Fraktion wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur am 09.08.2023 beraten.