FDP-Fraktion kritisiert mangelhaften Grünschnitt an Radwegen.
Laut dem neuen Radverkehrskonzept, das derzeit in den kommunalen Gremien beraten wird und am 19. April im Rat beschlossen werden soll, sind ca. 13 % der Engstellen im Bochumer Radverkehrsnetz auf Pflanzenbewuchs und Baumwurzeln zurückzuführen. "Allein 512 Engstellen resultieren aus dem Bewuchs von Pflanzen und immerhin 203 Engstellen aus Baumwurzelschäden. Gemessen an den Oberflächenschäden, die den Löwenteil der Engstellen verursachen, mag das vielleicht nicht viel sein. Aber diese Engstellen müssen nun wirklich nicht sein", erklärt Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum. "Diese Engstellen wären durch einen regelmäßigen Grünschnitt und Baumarbeiten sicherlich vermeidbar. Hier muss die Stadtverwaltung deutlich besser werden."
Die FDP-Ratsfraktion Bochum möchte daher von der Verwaltung wissen, in welchem Umfang ein Monitoring sowie ein Grünschnitt an Radverkehrsanlagen mit Grünflächen und Baumbewuchs im Randbereich zurzeit stattfindet. Des Weiteren soll die Verwaltung beantworten, welche Maßnahmen in Zukunft geplant werden, um das Radverkehrsnetz durch Engstellen aufgrund von Pflanzenbewuchs und Baumwurzeln freizuhalten.
"Das neue Radverkehrskonzept sieht vor, dass der Radverkehrsanteil in Bochum bis 2030 auf 15 % ansteigen soll. Dazu soll das Radverkehrsnetz weiter ausgebaut werden. Aber offenbar schafft es die Verwaltung schon jetzt nicht, den Grünschnitt an den Radwegen so durchzuführen, dass keine Engstellen und damit auch keine Gefahrenstellen entstehen. Wer bereits jetzt bei der Pflege der Radwege scheitert, sollte erst einmal seine Hausaufgaben machen, bevor er weiterreichende Pläne verfolgt", so Beck abschließend.
Die entsprechende Anfrage der FDP-Fraktion wurde in der letzten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur am 15.03.2023 eingereicht.