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Beck: "Antisemitismus im Sport die rote Karte zeigen!"

FDP-Fraktion will interaktives Bildungsprogramm für Bochumer Sportvereine.

Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum
Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bochum

Die FDP-Ratsfraktion Bochum möchte die Verwaltung beauftragen, in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund ein interaktives und breit gefächertes Bildungsprogramm zur Bekämpfung von Antisemitismus für Bochumer Sportvereine aufzulegen. Im Fokus stehen hierbei vor allem Jugendmannschaften bis zur U-19. Ziel dieses Bildungsprogramms soll eine großflächige Sensibilisierung für antisemitische Handlungen, der Abbau von Vorurteilen und die Bildung von Resilienz gegenüber jeglicher Form des Antisemitismus sein.

 

"Der Sport ist dabei oftmals ein Brennglas, welches deutlich die immer wiederkehrende Präsenz von Antisemitismus auf den Sportplätzen Deutschlands zeigt. Nicht zuletzt die Zerstörung der Ausstellungsfiguren jüdischer Sportstars in Bochum im November 2020 zeigt: Auch in Bochum müssen wir nachhaltig und entschieden Antisemitismus bekämpfen", so Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum.

 

Auch der VfL Bochum spielt im Antrag der Freien Demokraten eine Rolle. So dient der Bundesligist als Vorbild, denn der VfL ist schon im vergangenen Jahr eine Kooperation mit dem Präventionsbündnis "Zusammen1" eingegangen. Beck hält dies für einen wichtigen Schritt, den man gemeinsam noch ausbauen sollte: "Eine Erweiterung auf den Amateursport halten wir für dringend notwendig. Etwaige Synergien aus den Erfahrungen des VfL Bochum in Zusammenarbeit mit 'Zusammen1' liegen hier nahe."

 

Zum anderen soll auch die Aufarbeitung der Rolle des VfL Bochum und seiner handelnden Personen in der NS- und unmittelbaren Nachkriegszeit weiter kritisch und dezidiert fortgeführt werden. Zudem setzt sich die FDP-Fraktion in Zuge dessen für eine Stärkung und Ausbau der Erinnerungskultur an jüdische Sportler und Sportvereine ein. Die bisherige Aktivität des Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte soll dazu weiter ausgebaut werden.