FDP-Ratsfraktion will generationenübergreifendes Miteinander stärken.
Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hat in seiner gestrigen Sitzung das Thema Taschengeldbörse diskutiert. "Wenn eine Idee, die ich bereits 2015 in den Jugendhilfeausschuss eingebracht hatte, neue Aktualität gewinnt, ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung. Damals hatte die Stadtverwaltung eine Taschengeldbörse als sinnvolle Einrichtung angesehen, aber damals keine personellen Ressourcen zur Umsetzung gesehen. Man würde jedoch mit einem Wohlfahrtsverband kooperieren, wenn dieser die Federführung übernehme", so Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum. "Mittlerweile sind wir in Bochum einen Schritt weiter. Das Deutsche Rote Kreuz hat im letzten Herbst eine erste Taschengeldbörse im Rahmen eines Quartiersprojekts in Bochum Weitmar etabliert."
Die Grundidee von Taschengeldbörsen liegt darin, unterstützungsbedürftigen und älteren Personen zu helfen, die aus diversen Gründen verschiedene Alltagstätigkeiten wie z.B. Gartenarbeit und das Gassi gehen mit dem Hund nicht mehr ausüben können. Jugendliche sollen über die Taschengeldbörse an diese Personen vermittelt werden und für die geleistete Unterstützung ihr Taschengeld aufbessern können. In vielen Kommunen existieren bereits seit Jahren erfolgreich Taschengeldbörsen.
Haltt weiter: "Auch in Bochum wurden mit dem Projekt des Deutschen Roten Kreuzes erste positive Erfahrungen mit einer Taschengeldbörse gemacht. Das Angebot wird gut angenommen. Und wenn es passt, werden in Einzelfällen auch Kontakte über Bochum-Weitmar hinaus vermittelt. Diese Erfahrungen können aus unserer Sicht die Grundlage für eine Ausweitung der Taschengeldbörse auf das gesamte Stadtgebiet bilden."
"Wir wollen daher die Stadtverwaltung beauftragen, gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz die Taschengeldbörse auszubauen und dazu weitere Kooperationspartner zu suchen. Dafür kommen vor allem andere Wohlfahrtsverbände, freie Träger der Jugendhilfe und die Bochumer Ehrenamtsagentur in Frage. Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hat sich nach eingehender Debatte einvernehmlich geeinigt, die Thematik auch dem Beirat 'Leben im Alter' zur Beratung weiterzuleiten. Ich bin mir sicher, dass dort die Rückmeldung für diese Servicebrücke zwischen Jung und Alt positiv ausfallen wird. Dann wird es hoffentlich eine breite Mehrheit geben, eine Taschengeldbörse für ganz Bochum zu etablieren", so Haltt abschließend.