FDP-Ratsfraktion fordert nach Cyberattacke auf die Stadt Witten Informationen ein.
"Die Einschläge kommen näher. Nach der Kreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld im Juli hat es nun die Bochumer Nachbarstadt Witten erwischt, eine Cyberattacke hat die Verwaltung quasi lahmgelegt", so Felix Haltt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum. "Wieder einmal muss eine Kommune die leidliche Erfahrung machen, dass nach einem Hackerangriff die Bürgerservices fast vollständig ausgefallen sind. Das führt nicht nur zu Frust bei Bürgerinnen und Bürgern, weil Ihre Anliegen nicht bearbeitet werden können, sondern schürt auch Angst, dass die Daten in der Stadtverwaltung nicht sicher sind."
"Sicherheitsexperten erwarten einen Anstieg bei Cyberattacken auf Kommunen. Vor allem warnen sie aber auch davor, dass viele Kommunen solchen Attacken fast schon schutzlos ausgeliefert sind. Die Cybersicherheit in den Verwaltungen lässt vielfach zu wünschen übrig", so Haltt weiter. "Als FDP-Ratsfraktion hatten wir im September eine Anfrage im Ausschuss für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa gestellt. Die aktuellen Ereignisse in unser Nachbarschaft machen deutlich, dass auch die Bochumer Stadtverwaltung fit in digitaler Selbstverteidigung sein muss. Da muss die Verwaltung auch schon früher als in der Sitzung des Fachausschusses im Dezember informieren."
"Selbst wenn die Sicherheitsinfrastruktur gut aufgestellt ist, reicht das oftmals nicht aus. Alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen zielgerichtet geschult werden. Nach Erfahrungen von IT-Experten fehlt es häufig immer noch an Medienkompetenz und IT-Security Knowhow. Auch Organisationsabläufe, Zuständigkeiten oder das Wissen, an wen man sich im Notfall überhaupt wenden kann, müssen eindeutig geklärt sein", so Haltt abschließend.
Die FDP-Ratsfraktion wird das Thema mit einer weiteren Anfrage zur Sitzung des Hauptausschusses am 3. November 2021 thematisieren.