FDP-Bezirksvertreter stellt sich gegen Verwaltungsfavoriten.
Am Donnerstag, den 20.05.2021, wird die Bezirksvertretung Bochum-Mitte zu einer Beschlussvorlage für den Mobilitätsausschuss angehört. Die Verwaltung soll beauftragt werden, drei Ausbauvarianten des Südrings planen und verkehrstechnisch überprüfen zu lassen. Die FDP kritisiert, dass keine der drei Varianten zulässt, die Trasse des Radschnellweges RS1 über den Südring zu führen.
"Dies gilt vor allem für die von der Verwaltung derzeit bevorzugte Variante", so Dr. Behr, Bezirksvertreter der FDP. Diese Variante sieht einen nur zwei Meter breiten Radstreifen und einen überbreiten Fahrstreifen von fünf Metern vor, um einen zweispurigen PKW-Verkehr aufrecht erhalten zu können. Dazu Behr: "Wenn man die aktuellen Überlegungen zur Trassenführung des RS1 einbezieht, ist diese Variante unbrauchbar. Der RS1 erfordert eine Mindestbreite von drei Metern. Außerdem führt diese Variante zwangsläufig zu Konflikten. Radfahrer müssten hinter haltenden Bussen warten oder in den Straßenverkehr ausweichen."
Die FDP favorisiert daher die Variante, die beidseits eines drei Meter breiten Grünstreifens einen Fahrstreifen mit 3,5 m, einen Sicherheitsstreifen mit 0,5 m, einen Radstreifen mit 2,5 m und einen Gehweg mit 3,5 m vorsieht.
Behr weiter: "Allerdings wäre der Radstreifen in dieser Variante noch auf Kosten des Gehweges um einen halben Meter zu verbreitern. Damit würde die Mindestbreite für straßenbegleitende Gehwege immer noch um einen halben Meter übertroffen und ein sicherer und zügiger Radverkehr ermöglicht."
"Wenn wir es mit der Förderung des Alltagsradverkehrs ernst meinen, braucht der RS1 eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof. Es macht keinen Sinn Varianten planen und prüfen zu lassen, die eine solche Anbindung verhindern. Dies gelte erst recht für eine Variante, die zwar einen PKW-Verkehr auf zwei beengten Spuren zulasse, aber zwangsläufig zu Ausweichmanövern der Radfahrer auf Gehweg oder Straße und der PKW-Fahrer auf den Radweg führe, wenn man den Bus- und Schwerlastverkehr hinzudenke", so Behr abschließend.