Jugendlichen mehr Lust auf kommunale Politik machen.
Bezirksvertreter Dennis Rademacher von der FDP möchte Jugendlichen in Bochum-Mitte mehr Partizipation eröffnen und ihnen damit mehr Lust auf kommunale Politik machen. „Eine
Jugend-Bezirksvertretung, zu denen Schulklassen eingeladen werden, könnte nach der Corona-Pandemie dreimal im Jahr eigene Ideen einbringen. Beschlossene Anträge sollen dann in regulärer Sitzung
der BV-Mitte behandelt werden“, erklärt Rademacher und verweist auf die Jugend-BV in Köln-Porz als Beispiel.
„Gerade in den Bezirksvertretungen geht es um Entscheidungen, die Jugendliche direkt vor Ort betreffen“ sagt Rademacher. „Die bisherigen Formate der Politik locken aber kaum einen Jugendlichen
hinter der Playstation hervor“, bedauert Rademacher. Die Politik müsse sich entstauben und sich den Jugendlichen mit angemessenen Angeboten öffnen, meint der FDP-Bezirksvertreter.
Rademacher verweist auf die Stadt Köln, bei der es für den Bezirk Porz seit 2019 eine Jugend-BV gibt. „120 Schülerinnen und Schüler treffen sich dort, um eine Sitzung der Bezirksvertretung
nachzuspielen. Dazu bewerten sie Vorlagen der Verwaltung aus ihrem Blickwinkel und bringen eigene Ideen als Anträge ein. Da geht es dann um Bolzplätze, WLAN oder um Schulwegsicherheit. Das ist
großartig. So was würde ich auch gerne in Bochum Mitte haben“, sagt Rademacher und schlägt vor, dazu im Laufe der Wahlperiode die weiterführenden Schulen im Bezirk nacheinander einzuladen.
„Es hat einen doppelten positiven Effekt. Zum einen bekommen Jugendliche Lust darauf, sich selbst einzubringen. Zum anderen können sie ihre Meinung zu aktuellen Themen direkt an die
Bezirksvertretung geben“, argumentiert Rademacher. Dadurch würde auch die Qualität der Entscheidungen der Bezirksvertretung steigen. Schließlich plane man so viel seltener an den jungen Menschen
vorbei.
Rademacher sucht nun Unterstützer in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte, um eine Jugend-BV beantragen und beschließen zu können.