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FDP Bochum fordert flexibles Krisenkonzept für den Bochumer Sport.

Haltt: „Überharte Maßnahmen des Krisenstabes müssen zurückgenommen werden.“

Felix Haltt, Oberbürgermeisterkandidat der FDP Bochum
Felix Haltt, Oberbürgermeisterkandidat der FDP Bochum

„Der Schock, den der Bochumer Sport durch die Schließung der städtischen Sporthallen und -plätze erlitten hat, war deutlich spürbar. Viele Ehrenamtler, die mühsam und verantwortungsvoll Hygienekonzepte für ihren Vereinssport entwickelt haben, waren durch die unerwartete Entscheidung des Krisenstabes vor den Kopf gestoßen“, so Felix Haltt, stellv. Kreisvorsitzender der FDP Bochum. „Eine solche Situation darf sich nicht noch einmal wiederholen. Wir brauchen ein flexibles Krisenkonzept für den Bochumer Sport. Gut, dass der Krisenstab und der Stadtsportbund dazu im Gespräch sind.“

 

Haltt: „Die Maßnahme, pauschal alle städtischen Sportstätten zu schließen, ist überhart. Warum trifft man auch die Vereine, die funktionierende Hygienekonzepte eingeführt haben? Warum geht man nicht gezielt auf die Situationen ein, in denen Hygiene-Vorgaben offenbar nicht eingehalten wurden? Warum wird der Bochumer Sport so hart getroffen, obwohl Nachbarstädte wie Essen und Herne, die eine vergleichbare Inzidenz oder sogar höhere Inzidenz haben, mit schwächeren Maßnahmen auskommen? Warum können private Sportstätten und Fitnessstudios weitermachen? Das lässt sich den vielen Sportlerinnen und Sportlern nicht erklären. Da ist es nicht verwunderlich, wenn die Emotionen über das Wochenende hochkochten und es gleich schon Online-Petitionen gab. Der Bochumer Krisenstab muss daher dringend nachbessern und seine pauschale Schließung zurücknehmen.“

„Wir werden wahrscheinlich noch Monate mit der COVID-19-Pandemie leben müssen. Dieser Situation muss man sich stellen und ein differenziertes Krisenkonzept gemeinsam mit den Beteiligten entwickeln“, fordert Haltt. „Mit einer pauschalen Lösung wird man den Sportvereinen nicht gerecht. Gefährdungen unterscheiden sich je nach Sportart und Trainingssituation. Außerdem kann man auch nicht allein aufgrund von Inzidenzen handeln, wenn das Infektionsgeschehen ganz anders lokalisiert ist und gar kein Zusammenhang mit dem Sportbetrieb besteht. Maßnahmen sollten außerdem gestuft und auf die jeweilige Gefährdungslage angepasst sein. Das wäre für alle Beteiligten transparent. Ein vollständiger Lockdown für den Vereinssport soll möglichst vermieden werden.“

„Ein Krisenstab muss natürlich auf dynamische Lagen reagieren. Wenn man jedoch Konzepte gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt, erhöht das die Akzeptanz von getroffenen Maßnahmen. Die meisten Vereine haben in den letzten Monaten doch gezeigt, dass sie sich immer wieder auf neue Situationen einstellen, um Ansteckungen zu vermeiden. Wenn jetzt an einigen Stellen noch Nachholbedarf festgestellt wurde, dann wird man dies im Miteinander von Stadt und organisiertem Sport sicherlich regeln können“, so Haltt abschließend.