Rademacher: „Neues Kreuzungsdesign bringt mehr Sicherheit für Radfahrer.“
Wenn es nach Dennis Rademacher, verkehrspolitischen Sprecher der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ geht, dann soll die niederländische Kreuzung die neue Standardvariante für
Verkehrsplanung in Bochum werden. "Diese Art der Kreuzung löscht den Toten Winkel aus, hat einen Schutzbereich für den Radverkehr und auch zum Linksabbiegen müssen Radfahrer keine Fahrspuren mehr
queren", so das Ratsmitglied. An der Kreuzung Wattenscheider Hellweg/Berliner Str. prüft die Stadt nun ein solches Konzept.
"Bei der niederländischen Kreuzung wird der Radverkehr am rechten Rand geführt. Eine Konfliktsituation im ungünstigen Winkel bei der Auffächerung in eine Rechtsabbiegespur für Autofahrer oder bei
der Absicht eines Radfahrers zum Linksabbiegen entfällt", erklärt Rademacher.
"In der Kurve wird der Radfahrer durch ein Doppelbord oder Pöller vor Kraftfahrzeugen geschützt. Der geradeaus fahrende Radfahrer wird dann vor den Fußgängern über eine Radfahrerampel geführt.
Abbiegende PKWs haben das Fahrrad dann im Sichtfeld und nicht neben sich im toten Winkel", argumentiert Rademacher. "Während der Rotphasen warten die Radfahrer direkt an der zu kreuzenden Straße
und damit weit vor den abbiegenden Autos. Auch das macht die Sache sicherer."
"Auch das Linksabbiegen für Radfahrer wird sicherer. Diese fahren einfach zweimal geradeaus, ähnlich wie dies beim indirekten Linksabbiegen für Radfahrer auch heute schon an einigen Stellen in
Bochum praktiziert wird. Beim Rechtsabbiegen fahren Radfahrer einfach ohne Ampelregelung auf dem Radweg weiter. Allerdings haben Fußgänger, welche die Straße queren müssen, Vorrang", schildert
Rademacher.
Rademacher freut sich, dass die Stadt nun auf einstimmigen Beschluss des Mobilitätsausschusses am 19.08.2020 die Einrichtung einer niederländischen Kreuzung an der Kreuzung Wattenscheider
Hellweg/Berliner Str. prüfen wird. Seine Fraktion hatte dies in der Sitzung beantragt. "Diese Art von Kreuzung hat sich in den Niederlanden seit Jahrzehnten bewährt. Nicht ohne Grund gelten
unsere Nachbarn als Fahrradland Nummer Eins", so Rademacher. "Für den PKW Verkehr ergeben sich kaum Änderungen. Wenn die Prüfung ergibt, dass dieses Konzept auch bei uns funktioniert, könnte dies
der neue Standard in Bochum werden", so Rademacher abschließend.