Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ verlangt Gesamtkonzept.
„Die Bemühungen, den Badstandort Höntrop möglichst schnell wieder zu öffnen, unterstützen wir. Allerdings beteiligen wir uns nicht an dem Bau von Luftschlössern”, erklärt Felix Haltt,
Vorsitzender der Fraktion “FDP & DIE STADTGESTALTER”. Fraktions-Vize Dr. Volker Steude ergänzt: “Die rechtliche Lage für eine Erweiterung des Standortes ist nicht eindeutig. Klagen und
Verfahren können das ganze Projekt über viele Jahre aufschieben, massiv verteuern oder im schlimmsten Fall scheitern lassen.” Die Fraktion “FDP & DIE STADTGESTALTER” verlangt das bereits lang
versprochene Gesamtkonzept für die Bäderlandschaft und tritt für ein zentrales Spaß- und Freizeitbad ein.
Am Freitag, den 15.05.2020, soll der Ausschuss für Sport und Freizeit für zwei mögliche Versionen eines Badneubaus grünes Licht geben. Als erste Präferenz soll eine Erweiterung des
Hallenstandortes mit Freibad, Fitnessstudio und Sauna geprüft werden. Als zweite Präferenz soll ein kleineres und reines Hallenbad mit Saunabetrieb einfließen.
“Für ein großes Bad, das Menschen aus dem ganzen Stadtgebiet anzieht, ist der dezentrale Standort in Höntrop direkt am Wohngebiet ohne gute ÖPNV-Anbindung nicht optimal”, gibt Haltt zu bedenken.
“Wir sprechen uns für ein großes Spaßbad mit Rutschen und anderen tollen Angeboten in deutlich zentraler Lage aus”, bekräftigt Haltt eine Forderung seiner Fraktion.
“Auch das Vorhaben, ein Fitnessstudio zu integrieren, sehen wir ordnungspolitisch kritisch. In Bochum gibt es ausreichend private Fitnessstudios. Eine zusätzliche städtische Konkurrenz
aufzubauen, haben wir wie schon beim Badneubau in Werne abgelehnt”, so Haltt. “Für ein großes Bad sollte man für die Spaß- und Freizeit-Bereiche einen privaten Co-Investor finden, nur den
funktionalen Schwimmbereich sollte die Stadt selbst finanzieren.”
“Die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Erweiterung in Höntrop sind nicht eindeutig geklärt. Es gibt von Anwohnern Bedenken. Eine Klage oder eine umfangreiche Bebauungsplanänderung würden zu
massiven Verteuerungen führen”, gibt Dr. Steude zu bedenken. “Die große Lösung könnte dann knapp 50 Millionen EUR kosten und pro Jahr rund 1,5 Millionen EUR an Verlusten einfahren. Investitionen
in dieser Größenordnung können nur verantwortet werden, wenn endlich ein Gesamtkonzept für die Bäderlandschaft vorliegt”, so Dr. Steude mit Blick auf den Haushalt, der durch die Corona-Krise
belastet wird.
“Sollte die Verwaltung unsere Vorbehalte nicht vollständig ausräumen, dann bevorzugen wir den soliden kleineren Neubau”, so Haltt und Dr. Steude abschließend.