Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ will Abwassergebühr senken.
„Wer sich die Mühe macht, sein Dach zu begrünen, der soll dafür entlastet werden. Für die begrünte Dachfläche soll es dann einen 50%-Abschlag auf die Niederschlagswassergebühren geben,“
schlägt Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ vor. Fraktions-Vize Dr. Volker Steude ergänzt: „Mit diesem indirekten finanziellen Anreiz fördern wir
eigenverantwortliches Handeln gegen lokale Hitzeinseln und gegen Überlastung der Kanalisation.“ Die Fraktion hat für die Ratssitzung am 12.03.2020 einen entsprechenden Antrag
eingereicht.
„Parallel zur letz„Wenn man sich Bochum auf
Satellitenfotos anschaut, dann erkennt man, dass ein großer Teil der Stadtfläche aus Dachflächen besteht“, sagt Haltt. „Das ist ein großes Potential für Dachbegrünung. Diese anzulegen ist aber
auch teuer. Anders als die Koalition wollen wir eine Dachbegrünung nicht nur über die Bauleitplanung verbindlich machen, sondern es den Eigentümern auch finanziell erleichtern, sich ökologisch
sinnvoll zu verhalten. Wer fordert, muss auch fördern.“
„Den Hebel setzen wir bei den Abwassergebühren an. Auf versiegelter Fläche kann Wasser nicht versickern. Wenn man sein Dach begrünt, dann gewinnt man dadurch Sammel- und Verdunstungspotential und
weniger Wassermenge muss über die teure und wartungsintensive städtische Kanalisation abtransportiert werden. Darum wollen wir die Fläche eines begrünten Daches mit 50%-Abschlag auf die
Niederschlagsabwassergebühren honorieren“, konkretisiert Dr. Steude.
„Die Koalition hat jetzt die Chance zu zeigen, wie ernst sie den von ihnen ausgerufenen Klimanotstand nimmt. Hitzeinseln werden das städtische Klima in Zukunft in den Sommermonaten für Menschen
sowie für Flora und Fauna unerträglich erhitzen. Andere Städte wie Kiel, Dresden, aber auch Oberhausen und Duisburg haben unseren Vorschlag bereits umgesetzt“, so Haltt und Dr. Steude
abschließend.