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Vergleich mit Umwelthilfe ist nur Teilerfolg.

Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“ mahnt moderne Verkehrspolitik an.

Dennis Rademacher, Ratsmitglied
Dennis Rademacher, Ratsmitglied

Die Deutsche Umwelthilfe und die von ihr beklagten Städte haben einen Vergleich vor Gericht geschlossen. „Die drohenden Fahrverbote in Bochum sind damit erstmal vom Tisch“, freut sich Dennis Rademacher, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER. Rademacher mahnt aber auch, dass sich die Stadt darauf nicht ausruhen darf: „Wir brauchen in Bochum ein besseres Angebot für ÖPNV, Radverkehr und E-Mobilität, um lokal gesundheitsgefährdende Emissionen in der Breite und nicht nur an den beiden Messpunkten zu vermeiden.“

 

„Das Problem der Stickoxide an der Herner Straße war der große Abkürzungsverkehr zwischen A43 und A40. Dieser wurde nun durch Tempo-30 erstmal erfolgreich unterbunden. Die Autos bleiben nun lieber auf den Autobahnen und umfahren so den Bereich um die Messstelle“, erklärt Rademacher.

„Ist jetzt alles gut?“, fragt Rademacher und antwortet gleich selbst: „Nein, denn der längere Weg über die Autobahnen verursacht auch mehr CO2-Ausstoß sowie Stickoxidbelastungen an anderen Stellen. So leicht lässt sich das Problem nicht auflösen. Auf höhere Ebene brauchen wir CO2-neutrale Antriebe und gute Regional- und Fernverkehrslösungen.“

Aber auch die Stadt hat es nicht genug gemacht: „Das Problem gibt es ja überhaupt erst, weil die Städte über Jahre die Augen zugemacht haben und darauf wetteten, dass die Bundesregierung schon Ausnahmen gegenüber der EU rausholen wird. Auch den jetzige Luftreinhalteplan der Stadt hielt das Gericht für nicht überzeugend, weshalb ein Vergleich geschlossen werden musste.“

Die Stadt muss nun konsequent alle Planungen und Maßnahmen umsetzen. Wir brauchen einen metropolgerechten ÖPNV, Radwege am Beispiel der Niederlande sowie ausreichend Infrastruktur für E-Mobilität und eine Stadtplanung der ‚kurzen Wege. Wir werden da ein Auge drauf haben“, so Rademacher für seine Fraktion. „Stickoxide wirken gesund-heitsschädlich und breiten sich lokal begrenzt an den Verursacherquellen aus. Ihre Konzentration hängt erheblich auch von den lokalklimatischen und witterungsbedingten Gegebenheiten ab“, sagt Rademacher. Auch darum mahnt die Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“, das Thema eines modernisierten Verkehrs in Bochum aufgrund dieses Teileerfolgs schleifen zu lassen.