FDP Bochum kritisiert Überlegungen, in Bochum den Klimanotstand auszurufen.
„Da verantwortet die SPD seit sechs Jahren auf Bundesebene die Klimaschutzpolitik im Umweltministerium und schon wollen die Genossen vor Ort den Klimanotstand ausrufen“, wundert sich Dr. Patrick
Guidato, stellv. Kreisvorsitzender der FDP Bochum, über die Überlegungen der SPD-Ratsfraktion Bochum, demnächst in Bochum den Klimanotstand auszurufen. „Schallender kann die Ohrfeige für die
SPD-Umweltministerinnen Barbara Hendricks und Svenja Schulze doch eigentlich nicht sein. Doch kurz vor der Europawahl will die SPD wohl noch mal mit demonstrativen Symbolhandlungen den Menschen
Sand in die Augen streuen und sich vor allem bei den Klimaschutzprotesten lieb Kind machen.“
Dr. Guidato weiter: „Das sind jedoch fadenscheinige Versuche, von eigenem Versagen abzulenken. Die eigenen Umweltministerinnen haben es nicht geschafft, eine effektive Klimaschutzpolitik zu
organisieren. Und auch SPD-Ratsfraktion, die ja angeblich nichts von Aktionismus und leeren Zeichen wissen will, sollte sich lieber am tatsächlichen Handeln messen lassen. Bei Großprojekten
können sie nämlich nichts vorweisen. Als man 2011 gemeinsam mit weiteren Ruhrgebietskommunen die Steag erwarb, begründete man diesen Schritt vollmundig mit dem Ziel, den Stromerzeuger, der vor
allem auf Kohleverstromung setzt, ökologisch umzubauen. Doch passiert ist nichts. Die SPD-Ratsfraktion ist damit krachend an den selbst gesteckten Klimaschutzzielen gescheitert.“
„Klimaschutz ist eine zentrale Menschheitsaufgabe in diesem Jahrhundert“, betont Dr. Guidato. „Doch wie bei anderen Problemen ist Panik ein schlechter Ratgeber, auch wenn uns Greta Thunberg etwas
anderes weismachen will. Wir brauchen eine rationale Herangehensweise. Dazu gehört auch, bei vielen Maßnahmen, die man lokal auf den Weg bringen kann, die globale Perspektive nicht aus dem Blick
zu verlieren. Denn unsere Maßnahmen werden verpuffen, wenn in anderen Regionen der Welt die Waldzerstörung ohne Kompensation ungehemmt weitergeht. Wir brauchen daher weltweite Aufforstungs- und
Renaturierungsprojekte.“
„Vor allem brauchen wir Innovation auf allen Sektoren“, fordert Dr. Guidato. „Da reichen die Ansätze von der Stärkung der Energieforschung über den Ausbau von Flexibilitäts- und
Speichertechnologien sowie von neuen Mobilitätstechnologien bis hin zu Geo-Engineering und grüner Gentechnik. Entscheidend dabei ist, dass wir alle ideologischen Denkverbote in der Klimapolitik
ablegen und wir offen für alle Technologien sind, damit die größtmögliche Effizienz erreicht werden kann.“
„Insbesondere die grüne Gentechnik bietet große Chancen für die Zukunft. Der Ausstoß von CO2 kann damit drastisch gesenkt werden. Genetisch veränderte Pflanzen als Straßenbegleitgrün können
effektiver Treibhausgase organisch speichern. Das wäre ein innovativer Ansatz, um zu einer besseren Luftqualität in den Städten beizutragen“, so Dr. Guidato abschließend.