Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" rennt offene Türen ein.
Gelsenkirchen entwickelt aktuell modellhaft eine Authentifizierung via Smartphone für den E-Government-Bereich. "Das Projekt soll später landesweit ausgerollt werden. Sucht man da jetzt
schon den Kontakt zu den Playern in der Nachbarstadt, kann man Anlaufschwierigkeiten verringern", begründet Vorsitzender Felix Haltt einen Antrag seiner Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER".
Dezernent Sebastian Kopietz erklärte in der Ratssitzung am 07.03.2019, dass die Verwaltung Anstrengungen bereits in der Sache unternimmt.
"Die Landesregierung investiert 3,8 Millionen Euro in das Gelsenkirchener Projekt. Mit der Summe lässt sich was bewegen. Davon wird auch Bochum profitieren. Mit Geld alleine ist es aber nicht
getan, man braucht auch Köpfchen", betont Haltt. Seine Fraktion regte an, dass die Stadt Bochum nicht nur späterer Anwender der zukunftsweisenden Technologie sein solle, sondern schon bei der
Entwicklung mit am Tisch sitzen müsse.
"Wenn in der Nachbarschaft die Verwaltung von Morgen erdacht wird, wollen wir die Entwicklungsphase nicht im Wartesaal verbringen", so Haltt. "Bei der Umsetzung neuer Systeme gibt es immer wieder
Verzögerungen, technische Inkompatibilität, organisatorische Schwierigkeiten. Wenn man mit den Entwicklern aus Gelsenkirchen am Tisch sitzt, dann kann die Verwaltung jetzt schon eigene Prozesse
auf die Smartphone-Bürger-ID ausrichten."
"Mit der Bochumer Shift-GmbH hat man vor kurzem eine neue kommunale Gesellschaft gegründet, die am Vorbild eines Start-Ups neue Verwaltungstools erfinden soll. Die muss man mit ins Boot holen",
regt Haltt an.
Den Antrag der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" nahm der zuständige Dezernent Sebastian Kopietz auf. Er versicherte dem Rat in der Sitzung am 07.03.2019, dass die Verwaltung im Austausch
mit den Projektbeteiligten stünde. "Perfekt, das wollten wir erreichen", kommentiert Haltt und verzichtete daher auf die Abstimmung des Fraktionsantrages.
An der Smartphone-Bürger-ID für die Digitale Modellkommune Gelsenkirchen arbeiten derzeit die Stadt Gelsenkirchen, die Westfälische Hochschule, die Firma XignSys und die Stadt Aachen. Bürger
sollen damit kommunale Web-Dienste und E-Government-Dienstleistungen über die Registrierung an einem Identitätsprovider einfacher nutzen können.