Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" rückt Erst-Helfer-Kompetenz in den Fokus.
In lebensgefährlichen Notfällen wird das Gehirn eines Menschen nach drei bis fünf Minuten ohne Sauerstoffversorgung irreversibel geschädigt. "Die sofortige Einleitung von Wiederbelebungsmaßnahmen durch umstehende Laien ist da lebenswichtig. In Bochum wollen wir besonders mehr jungen Menschen die Kompetenzen vermitteln, um Leben zu retten", erklärt Luisa-Maximiliane Pischel, Sachkundige Bürgerin der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" im Ausschuss für Schule und Bildung.
"Bei uns in Deutschland gibt es in Sachen Erste-Hilfe noch Nachholbedarf. In Deutschland nehmen rund ein Drittel aller Menschen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand eine Reanimation auf. In den Niederlanden und skandinavischen Ländern liegt die Quote aber bei 60 bis 70 Prozent. Bei einer entsprechenden Steigerung in Deutschland könnten hierzulande nach Einschätzungen der Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) pro Jahr 10.000 Menschen mehr überleben", so Pischel.
"Wer früh lernt, zu helfen, für den wird es auch später im Leben eine Selbstverständlichkeit bleiben", erklärt Pischel. "Um auch Schülerinnen und Schüler in Bochum mit der Laienreanimation vertraut zu machen, ist das landesweite Modellprojekt 'Laienreanimation an Schulen und Nordrhein-Westfalen' der Landesregierung eine willkommene Unterstützung."
Mit Schuljahresbeginn 2017/18 wurde das Modellprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren gestartet. Das Projekt richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse und enthält einen Theorie- sowie einen Praxisteil. Die fachliche Expertise bei der Umsetzung des Projektes wird durch die Kooperationspartner DGAI, Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA), Stiftung Deutsche Anästhesiologie sowie Deutscher Rat für Wiederbelebung eingebracht.
"Mit einer Anfrage im letzten Schulausschuss am 25.09.2018 wollen wir in Erfahrung bringen, ob Bochumer Schulen an dem Projekt teilnehmen", so Pischel abschließend.