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Umweltfreundliche Mehrwegbecher im Ruhrstadion angeregt.

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" mahnt zu Fingerspitzengefühl.

Andrea Tendler, Sachkundige Bürgerin
Andrea Tendler, Sachkundige Bürgerin

Bislang werden bei Heimspielen des VfL Bochum im Ruhrstadion Einwegbecher angeboten. "Anstatt nach jeder Befüllung den Becher wegzuschmeißen, schont ein Mehrwegsystem die Umwelt und den Ressourcenverbrauch", sagt Andrea Tendler, Sachkundige Bürgerin der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" im städtischen Umweltausschuss.

 

"Das Mehrwegsystem ist ab dem fünften Einsatz eines Bechers schon ressourcenschonender als Einwegbecher. Bei allen Beobachtungen werden unbedruckte Mehrwegbecher mehr als 40 mal benutzt. Nur bei aufgedruckten Motiven verschwinden Becher, weil die Fans ein Andenken mitnehmen und auf Pfand verzichten", sagt Tendler.

 

"Ein nennenswerter Nachteil ergibt sich für die Besucher des Ruhrstadions nicht. Die Becher des Mehrwegsystems sind stabiler und daher noch komfortabler zu halten und zu transportieren als die bisherigen Einwegbecher", argumentiert Tendler 

 

Und was ist, wenn ein Becher in die Menge oder aufs Spielfeld geworfen wird? "Das ist eine berechtigte Frage und Sicherheit geht vor. Aber mittlerweile hat die Industrie Bechermodelle im Angebot, die durch technische Finessen wie z.B. spiralförmiger Selbstentleerung bei einem Wurf, höchste Sicherheitsansprüche erfüllen", sagt Tendler und verweist auf die anderen Vereine. "Elf Erstligisten und immerhin acht Zweitligisten bieten bereits ohne Probleme Mehrwegsysteme an." 

 

"In Gelsenkirchen werden Einwegbecher verwendet. Borussia Dortmund plant aktuell die Umstellung auf Mehrwegbecher. Vielleicht ist der VfL Bochum ja schneller als die großen Nachbarn und wir überholen Schalke und BVB in Sachen Umweltfreundlichkeit," so Tendler.

 

"Da lohnt es sich, dass die Stadt als Stadionbesitzer mal mit dem VfL das Gespräch sucht und schaut, was geht", verweist Tendler abschließend auf ihre Anfrage im Umweltausschuss am 11.09.2018.