Verbesserungen für Radfahrer und Barrierefreiheit - Integration des Stadtarchivs
Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" kritisiert weiterhin die Pläne, ein Einkaufszentrum auf dem alten Justizareal zu errichten. "Die jetzt vorgelegten Planungen der HBB zeigen leichte Verbesserungen, sind aber weiterhin unzureichend. Auch architektonisch bleibt der Entwurf weiterhin nur Durchschnitt. Das ideenlose Konzept mit vier großen Ladengeschäften überzeugt nicht. Neue Leerstände sind vorprogrammiert", kommentiert Dr. Volker Steude, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion, den vorgelegten Investorenentwurf. "Wir befürchten weiterhin, dass dieses Einkaufszentrum auf Dauer genau so wenig erfolgreich sein wird wie die Stadtbad-, die Sparkassen-Galerie oder das Gerber-Zentrum."
"Der Mietpreis, den die Stadt für die Anmietung von zwei Geschossen für die Verwaltung an den Investor zahlen möchte, liegt deutlich über in Bochum marktüblichen Preisen. "Das kann sich die Stadt nicht leisten", so Dr. Steude. "Es bestätigt sich der Verdacht, dass die Stadt als Mieter das Investitionsprojekt retten soll."
"Den Kauf des Telekom-Blocks begrüßen wir dagegen sehr, ebenso wie die Einrichtung der Markthalle und eines Hauses des Wissens mit VHS und Stadtbücherei an dieser exponierten Stelle. Wir schlagen darüber hinaus den Umzug des Stadtarchivs, besonders auch der publikumswirksamen Ausstellungen, in das Gebäude am Rathausplatz vor. Das bringt Kundenfrequenz und rückt die Historie Bochums mehr in den Fokus. Eine ‚Win-Win‘-Situation."
Im Rahmen der Planungen zum Viktoria-Karree macht die Fraktion noch zwei weitere Anregungen: "In Sachen Barrierefreiheit wollen wir, dass das Viktoria Karree neue Maßstäbe setzt", ergänzt Susanne Mantesberg-Wieschemann, Ratsmitglied der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" und Mitglied im Planungsausschuss. "Wir fordern daher, dass bei der Konzeption barrierefreie Toilettenanlagen berücksichtigt werden, die auch von erwachsenen Menschen mit Schwerstbehinderungen und entsprechendem Unterstützungsbedarf genutzt werden können. Die Fraktion nimmt damit ihren Vorschlag für eine "Toilette für alle" mit Pflegeliege und Lifte aus dem Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales vom 21.09.2017 auf.
"In Sachen Mobilität und Verkehrsanbindung wollen wir früh genug auch an den Radverkehr denken", so Mantesberg-Wieschemann weiter. "Nicht nur PKW-Stellplätze und Ladesäulen für Elektroautos sind wichtig. Auch der Radverkehr, insbesondere auch elektrogetrieben, ist relevant. Wir fordern die frühzeitige Einplanung von entsprechenden Radabstellanlagen."