FDP-Bundestagsabgeordneter Olaf in der Beek will die Arbeit des Ministers weiterhin konstruktiv-kritisch begleiten und fordert in diesem Zusammenhang eine Afrika-Strategie sowie eine Stärkung der Grundbildung – vor allem für Mädchen und Frauen.
Dabei sei es zunächst einmal positiv anzumerken, dass er in den Koalitionsverhandlungen den Erfolg erzielt habe, dass die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit parallel zu den Rüstungsausgaben steigen sollen. Dies zeige, wie wichtig wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geworden sind.
Auf der anderen Seite müsse Minister Müller mit Blick auf eine dringend notwendige Afrika-Strategie "deutlich mehr tun". "Afrika ist der Kontinent der Chancen. Dies darf nicht dadurch verspielt werden, dass es selbst zwischen den Ministerien der Bundesregierung unterschiedliche Konzepte gibt, die keiner klaren Linie folgen - von der europäischen Ebene ganz zu schweigen, " so in der Beek, der seinen Wunsch nach einer Afrika-Strategie damit erneut bekräftigte.
Darüber hinaus mahnte in der Beek zu Augenmaß bei der Mittelvergabe. So seien Projekte im Rahmen von Fort- und Weiterbildung "richtig und wichtig." Sie seien aber wirkungslos, "wenn vielen Menschen in ärmsten Ländern der Welt nicht einmal rechnen, schreiben und lesen können". Die Stärkung der Grundbildung sei auch und gerade für Frauen und Mädchen von elementarer Bedeutung, um freier und selbstbestimmter leben zu können.
Die CSU hatte am Montag ihr Personal für ein mögliches neues Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer weiteren Großen Koalition bekannt gegeben. Neben Entwicklungsminister Müller, schickt die CSU Horst Seehofer, den bisherigen Generalsekretär Andreas Scheuer und Dorothee Bär in die neue Bundesregierung.