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Pontonbrücke verschieben – Neubau an gleicher Stelle.

Dennis Rademacher, Ratsmitglied
Dennis Rademacher, Ratsmitglied

Die in einem Verkehrsversuch durch eine komplizierte neue Verkehrsführung geöffnete Pontonbrücke an der Lewackerstr. musste von der Verwaltung nach massiven Verkehrsverstößen zum 16.02.2018 wieder gesperrt werden. "Dieser Versuch der Verwaltung ist einfach krachend gescheitert", erklärt Dennis Rademacher, Ratsherr der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER und Mitglied des Verkehrsausschusses. "Wir brauchen nun eine echte Lösung und kein weiteres Flickwerk. Die Pontonbrücke soll an anderer Stelle den Ruhrtal- und den Springorumradweg verbinden und Platz für einen Bückenneubau machen."

 

"Wenn der Stadtbaurat von 'Asozialität' spricht, ist das sicher nicht ganz falsch", erklärt Rademacher mit Blick auf die vielen Verkehrsverstöße um die Pontonbrücke. "Bei mehr als 27 Rotlichtverstößen und mehr als 11 verbotene Einfahrten in die Einbahnstraße pro Tag muss man den Fehler aber auch in der Gesamtkonstruktion suchen. Diese extreme Situation kann nicht nur an einem grundsätzlichen rücksichtlosen Verhalten der Verkehrsteilnehmer liegen, da anderen Orts so ein gehäuftes Auftreten an Verstößen ja nicht beobachtet wird. Da muss sich auch die Verwaltung eingestehen: Diese Lösung war ein Schuss in den Ofen und hat die Bürgerinnen und Bürger nicht erreichen können."

 

"Es zeigt sich vor allem, dass ein Herumdoktern an Mini-Lösungen für keine Verbesserungen sorgt. Wir wollen so schnell es geht die große Lösung. Für den Autoverkehr ist die Pontonbrücke einfach nicht mehr zu gebrauchen. Diese könnte aber an anderer Stelle auf Höhe des alten Bahnhofs Dahlhausen den Ruhrtal- und den Springorumradweg über die Ruhr verbinden und würde damit auch ihren Denkmalwert behalten. An der jetzigen Stelle wollen wir einen schnellen Brückenneubau, der alle technischen Erfordernisse und alle Anforderungen der beteiligten Städte berücksichtigt. Durch diese neue Gesamtsituation mit der Pontonbrücke an neuer Stelle als neue Verbindung zwischen Essen und Bochum wäre wohl auch eine Förderfähigkeit realisierbar. Diese große Lösung wollen wir als Fraktion zu aller erst geprüft wissen, um den Ausfall der Verbindung so kurz wie möglich zu halten“, so Rademacher.

 

"Interkommunale Zusammenarbeit wird in großen Themen immer ins Schaufenster gestellt. Hier sieht man aber an einem grundsätzlich überschaubaren Sachverhalt, dass sich drei Städte Bochum, Hattingen und Essen mit einer Lösung schwer tun. Von der gemeinsamen Ruhrstadt ist man bei so einem Kirchturmdenken leider noch weit weg. Hier müssen alle Beteiligten mal etwas mehr über ihren eigenen Tellerrand gucken", so Rademacher abschließend.