Erfahrungen aus dem Projekt "St. Maximus" nutzen.
„In der gesellschaftlichen Realität ist die klassische Familie, bei der der eine arbeitet und der andere auf die Kinder aufpasst, schon längst nicht mehr alleiniges Modell. Das Bochumer KiTa-Angebot muss sich auch auf die Krankenschwester als Alleinerziehende mit Nachtschicht einstellen“, so Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“. „Wir wollen daher prüfen, in wie weit man die Erfahrungen der ersten Nachtbetreuung des Kindergarten Liebfrauen auf weitere Standorte ausweiten kann.“
Vertreter der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" regten bereits vor einigen Jahren die Einrichtung von KiTas an, die mit einer Nachtbetreuung ein Angebot für Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter schaffen. "Mit dem Projekt 'St. Maximus' wurde dieses begrüßenswerte Konzept in Bochum erstmalig im Kindergarten Liebfrauen in Altenbochum realisiert. Eltern können bei einer maximalen Betreuungszeit von 10 Stunden pro Tag auch in der Nacht auf ein Angebot zählen. Das Konzept sieht dabei geregelte Abläufe, familienähnliches gemeinschaftliches Frühstück und Abendessen vor."
"Aber wir befinden uns hier in einer Größenordnung, die bis jetzt lediglich einen Tropfen auf dem heißen Stein darstellt", kritisiert Haltt. "Die Nachtbetreuungsplätze sind in ihrer Anzahl sehr begrenzt. Gerade für eine Großstadt stellen fünf Plätze zur Übernachtung von Kinder im Alter von über drei Jahren keine zufriedenstellend Kapazität dar. Das Projekt „St. Maximus“ kann daher nur der erste Schritt hin zu einer Ausweitung der Nachtbetreuung sein. Der nächste Schritt könnte ein solches Angebot für jeden Bochumer Stadtbezirk sein."
"NRW-Familienminister Joachim Stamp hat angekündigt, das Angebot von Nachtbetreuung in KiTas auszubauen. Hier sehen wir eine Chance, zusammen mit dem Land und mit den Erfahrungen aus dem Projekt 'St. Maximus' zu einem schnellen qualitativen Ausbau zu kommen. Dafür muss man bereits jetzt die Erfahrungen analysieren und mit anderen Trägern auswerten. Stamp hatte angekündigt, gerade in Bereich von Kliniken, die viel Schichtarbeit bei Ärzten und Pflegepersonal aufweisen, Nachtbetreuung in KiTas zu prüfen. Wir wollen in einer Anfrage im Hauptausschuss wissen, welche KiTas in Bochum dazu besonders in Frage kommen und was unternommen werden muss, ein reibungsloses Angebot aufzuziehen", so Haltt abschließend.