· 

Stadt Bochum gibt Schlafstelle für Wohnungslose am Stadion auf. (Ratsfraktion)

Bausubstanz des Fliednerhauses gefährdet Bewohner und Beschäftigte.

Erhebliche bauliche Mängel und einen Schimmelbefall weist die Schlafstelle für Wohnungslose "Am Stadion 5a" aus. Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" musste dies bei ihrem Besuch der Einrichtung feststellen.

"Wir sehen hier eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Mitarbeiter", so Susanne Mantesberg-Wieschemann, Mitglied der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER".

 

Die ehrenamtlich von Ärzten organisierte medizinische Betreuung weigere sich, weiterhin dort tätig zu werden. Auf eine Anfrage der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" im gestrigen Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales war von der Sozialdezernentin Britta Anger zu erfahren, dass die Stadt als Eigentümerin einen alternativen Standort suche. Konkretes war nicht zu erfahren.

 

Abgelehnt wurde ein Antrag der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER", der auf die Erstellung eines ganzheitlichen Konzeptes für die soziale Wiedereingliederung von Wohnungslosen im Sinne eines Übergangsmanagements zielte. "Wir schätzen die bisherige Arbeit der Stadt und der Wohlfahrtsverbände sehr", so Mantesberg-Wieschemann. "Wir glauben aber, dass die Strukturen überprüft und noch verbessert werden können. Obdachlosenbetreuung ist eine Pflichtaufgabe der Kommune. Es geht aber um mehr. Nämlich schnell eine Wohnung zu finden, und soziale Hilfen z.B. in der Schuldnerberatung, Suchtbetreuung oder bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu koordinieren und aufeinander abzustimmen. Unsere Vorstellung war, dass sich hierzu alle Verantwortlichen an einen Tisch setzen."

 

SPD, CDU und UWG halten die Arbeit der Wohnungshilfe in Bochum bereits für vorbildlich. Für weitere Maßnahmen mit dem Ziel der Wiedereingliederung der Wohnungslosen sehen sie keinen Handlungsbedarf und lehnen die Initiative der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" leider ab. "Erst jetzt nur Ersatz für eine abbruchreife Baulichkeit zu suchen, reicht für uns nicht aus. Ziel muss es doch sein, die Betroffenen nicht nur besser unterzubringen, sondern auch besser wieder ins normale Leben einzugliedern", so Mantesberg-Wieschemann abschließend.