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Parkroboter kann 40% mehr Parkplätze schaffen. (Ratsfraktion)

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" will innovative Parkhäuser für Bochum prüfen.

"Regelmäßig lesen wir, dass sich der Fahrzeugbestand in Bochum steigert. Allein in diesem Monat hat sich die Zahl der in unserer Stadt angemeldeten PKW um mehr als 1000 erhöht. Über 230 000 Fahrzeuge drängen sich nicht nur auf den Straßen, sondern sorgen auch für einen immensen Parkdruck. Dazu kommen noch die Menschen aus anderen Städten, die mit dem Auto nach Bochum fahren", erklärt Dennis Rademacher, Ratsmitglied und verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER". "Immer wieder erhalte ich E-Mails von Bürgerinnen und Bürger, die in ihren Nachbarschaften regelrecht zugeparkt werden. Die Lebensqualität gerade in den Straßen rund um die Innenstadt sinkt. Für Fahrradfahrer, Fußgänger und für Kinder auf den Weg zur Schule entwickelt sich der Parkdruck aber auch zu einem Sicherheitsrisiko. Ebenso steigt der Frust der Autofahrer an. Das alles führt dazu, dass man innovative Parkkonzepte prüfen muss."

 

Rademacher weiter: "Wir fangen nicht bei Null an, denn in Bochum gibt es einige Parkhäuser in der Innenstadt. Nutzt man diese effizienter, kann man Parkflächen von Straßenrändern in die Parkhäuser verlegen. Hier ließe sich direktes Anwohnerparken realisieren oder aber der Straßenraum könnte für Fußgänger und Radfahrer besser erschlossen werden. In jedem Fall ließe sich die Aufenthaltsqualität erhöhen. Ebenso lassen sich Verbesserungen für den fließenden Verkehr realisieren, denn dieser muss insbesondere auf den Hauptverkehrswegen Vorrang haben. Es kann nicht sein, dass auf dem Stadtring die gesamte Ampeltaktung hinfällig wird, wenn jemand dort rückwärts am Straßenrand einparken will und sich dahinter der gesamte Verkehr auf hundert Meter staut. Da beißen die Menschen vor Frust ins Lenkrad", so Rademacher. 

 

Doch wie kann man dieses Problem lösen? "Da bringen wir moderne Technik ins Spiel. Es ist doch so: Was das Parken betrifft, denken wir noch in Kategorien von vor dreißig Jahren. Die Fahrzeuge selbst werden immer moderner, doch beim Parkraum ist man gedanklich irgendwann stehengeblieben. Das höchste der Gefühle sind Beschilderungen, die elektronisch anzeigen, wie viel Parkplätze noch frei sind. Immer mehr Menschen, gerade diejenigen, die von Auswärts zum Einkaufen nach Bochum fahren, verlassen sich aber auf das Navigationsgerät in ihrem Auto. Hier muss man ansetzen und intelligente Systeme prüfen, die Autos direkt über das Navigationsgerät in das nächste freie Parkhaus lotsen. Der Parksuchverkehr würde stark zurückgehen."

 

"Dass es aber auch noch eine Spur innovativer geht, zeigt sich am Düsseldorfer Flughafen", so Rademacher. "Hier gibt der Fahrer seinen PKW an der Einfahrt ab und ein Parkroboter übernimmt ganz automatisch das Einparken. Kein Stress mehr mit der Suche nach einem Parkplatz, keine Angst mehr, in engen Parkhäusern irgendwo anzuecken und kein mühsames Herumkurbeln, um das Auto in die Parklücke zu bugsieren. Niemand muss sich mehr merken, auf welcher Ebene und wo genau er sein PKW geparkt hat, was großen Komfort bedeutet und so einlädt, zum Einkauf die Bochumer Innenstadt anzusteuern. Der Parkroboter übernimmt mit feinster Mechanik und sensibelsten Sensoren ein passgenaues und sicheres Einparken, was in der Düsseldorfer Praxis zu 40% effizienterer Raumnutzung und dadurch zu viel mehr Parkplätzen führt. Selbst Automobilhersteller setzen das System ein, um ihre Flächen effizienter nutzen zu können. Wir wollen nun erreichen, dass man automatisierte Parkrobotersysteme auch für Bochum überprüft", so Rademacher abschließend.

Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" haben eine entsprechende Anfrage für den Ausschusss Infrastruktur und Mobilität am 14.03.2017 eingereicht.