Die Bürgerbüros in Bochum sind seit Wochen überlastet. Im Bürgerbüro Mitte bekommen die Bürger Termine erst wieder Anfang August. Die Bürgerbüros Gerthe und Querenburg sind derzeit komplett geschlossen. Eine wesentliche Ursache für die aktuellen untragbaren Zustände ist, dass bisher eine Digitalisierung der Dienstleistungen versäumt wurde, die in den Bürgerbüros erbracht werden. "Für viele Leistungen, die in anderen Städten online erledigen können, müssen die Einwohner in Bochum immer noch zwingend ins Bürgerbüro", schildert Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER", die Situation. "In vielen anderen Gemeinden lassen sich zahlreiche Dienstleistungen online erledigen. Wir brauchen mehr Bürgerbüro von Zuhause aus."
Um-, An- und Abmeldung von Haupt- und Nebenwohnung, Führungszeugnis, Bewohnerparkausweise und Meldebescheinigungen sind typische Leistungen, die sich bequem online erledigen ließen. "Wenn dazu dann noch Statusabfragen zu Bearbeitungsständen oder automatische Benachrichtigungen gebe, wäre Bochum schon einen guten Schritt weiter", erklärt Dr. Volker Steude, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER". "Die Einrichtung von zusätzlichen Onlineangeboten würde auch dazu führen, dass die dort eingesetzten Mitarbeiter entlastet werden, die derzeit unter einem erheblichen Arbeitsdruck leiden."
"Wir brauchen über die jetzt eingeleiteten, personellen Notmaßnahmen in den Bürgerbüros Lösungen, die den Service für die Bürgerinnen und Bürger auch langfristig deutlich verbessern", betonen Haltt und Steude.
Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" beantragt daher, dass zur Entlastung der Bürgerbüros systematisch geprüft wird, welche Dienstleistungen ganz oder teilweise auch online angeboten werden können. Dazu sollen die technischen Möglichkeiten geschaffen werden, dass die Bürger die entsprechenden Dienstleistungen zukünftig auch online beantragen bzw. erledigen können.
Die Fraktion will diese Thematik im Haupt-und Finanzausschuss und auch im Rat diskutieren.