"Der Wettbewerbsdruck auf den klassischen Einzelhandel in den Fußgängerzonen steigt dauerhaft an. Neben dem Internethandel, der heutzutage kaum noch nennenswerte Lieferzeiten aufweist und 24 Stunden an jedem Tag im Jahr geöffnet hat, zeigen auch die Einkaufszentren im Umfeld der Bochumer City, dass sie sich für die zukünftigen Herausforderungen ihrer Branche rüsten", erklärt Dennis Rademacher, Ratsmitglied der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" sowie Kreisvorsitzender der FDP Bochum. "Der neue Ruhr Park überzeugt durch einen modernen serviceorientierten Auftritt und bietet für Familien und Kinder mit speziellen Unterhaltungsangeboten ein attraktives Angebot. Das Gleiche gilt für Einkaufszentren wie das CentrO in Oberhausen. Viele Wettbewerber haben die Zeichen der Zeit erkannt. In den Fußgängerzonen von Bochum und Wattenscheid müssen die Politik und die Verwaltung bereits jetzt nachrüsten, damit wir morgen nicht den Anschluss verlieren und moderne Einkaufstrends verschlafen."
Rademacher weiter: "Mit der Sanierung des Straßenbelages in der Innenstadt hat Bochum den ersten Impuls für eine Modernisierung der klassischen Fußgängerzone geschaffen. Dies kann aber nur ein erster Schritt sein und reicht alleine nicht aus, um einen konkurrenzfähigen Standort in perspektivischer Sicht zu sichern. Wer meint, das wäre nun genug, der zieht auf halben Weg die Handbremse an. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein großes Interesse an einem Einkaufserlebnis, das über das bloße Kaufen an sich herausgeht. Hier muss das Angebot der Bochumer und Wattenscheider Innenstadt, insbesondere was die Attraktivität für Kinder und Familien angeht, nachlegen."
"Wir fordern ein Konzept, das die familienfreundlichere Gestaltung der Haupteinkaufsbereiche in Bochum und Wattenscheid vorsieht. Dies schließt insbesondere zeitgemäße und interaktive Spielplätze in den Fußgängerzonen sowie ausreichende Stadtmöbel als Sitzplatzangebot für Familien und Senioren mit ein. Bei der Aufstellung des Konzeptes soll es eine umfassende Beteiligung geben. Die Bezirksvertretungen als Stimme der Bürger vor Ort sowie der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie und der Seniorenbeirat sollen eingebunden werden. Darüber hinaus müssen unbedingt auch die IHK und die Einzelhandelsverbände mit ins Boot geholt werden. Zur Finanzierung ist zu prüfen, ob eine Beteiligung aus dem ortsnahen Parkgebührenaufkommen und eine freiwillige finanzielle Beteiligung durch die Kaufleute sowie Werbegemeinschaften zur Realisierung eines solchen Konzeptes möglich sind", so Rademacher abschließend.