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Diktatur, Pressezensur und Mauertote sind kein Grund zum Feiern. (Kreisverband)

Mahnwache gegen die "Feierlichkeiten" des DDR-Kabinetts Bochum e.V. zum "66. Geburtstag" der DDR am 17.10.2015.

Der Verein "DDR-Kabinett Bochum e.V.", der regelmäßig ehemalige Funktionäre der Stasi, der NVA, der SED und der FDJ einlädt sowie Grußworte von Margot Honecker und Egon Krenz erhält, ruft zu einer Feierlichkeit zum 66. Geburtstag der DDR in Bochum auf.

 

"Eine Festveranstaltung zum Gründungstag der DDR verharmlost die Verbrechen einer linksextremistischen deutschen Diktatur", so Dennis Rademacher, Kreisvorsitzender der FDP Bochum. "Der Gründungstag eines Willkürstaates ist kein Grund zum Feiern. Die DDR, die freie Wahlen, freie Meinungsäußerung und eine unabhängige Justiz auf ihrem Staatsgebiet verhindert hat, darf nicht verklärt werden. Eine Relativierung und Rechtfertigung des riesigen Repressions- und Spitzelapparates der Stasi und der damit erzwungenen Anpassung an ein systemkonformes Verhalten hat in Bochum keinen Platz. Die DDR ist gescheitert, weil ihre Bürgerinnen und Bürger den eklatanten Mangel an Demokratie, die Missachtung elementarer Bürgerrechte und die staatliche Planwirtschaft nicht mehr hinnehmen wollten!"

 

Rademacher weiter: "Wir wollen nicht, dass die Opfer der DDR durch eine verklärende Nostalgieveranstaltung von Ewiggestrigen verhöhnt werden. Die DDR hat Andersdenkende im Alltag mit Repressionen belegt, strafrechtlich verfolgt und bei Fluchtversuchen in den Westen ermordet. Bochum darf nicht zum jährlichen Wallfahrtsort für SED- und Stasi-Nostalgiker aus ganz Deutschland werden. Wir rufen daher alle demokratischen Kräfte, alle Bürgerinnen und Bürger in Bochum auf, an einer Mahnwache gegen die Feierlichkeiten zum Gründungstag der DDR teilzunehmen!"

 

Die Mahnwache findet am 17.10.2015 um 10:00 Uhr vor dem Veranstaltungsort der Feierlichkeit zum 66. Geburtstag der DDR statt (Tangozentrum La Boca, Castroper Straße 195).