Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" fordert bessere Steuerung von Maßnahmen.
In einer aktuellen Studie "Deutschlands Städte werden digital" von PricewaterhouseCoopers in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn, in der die 25 bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands anhand von 20 Indikatoren hinsichtlich ihrer Digitalisierung bewertet werden, erreicht Bochum keinen Spitzenplatz. "Dies sollte ein Anreiz sein, es künftig besser zu machen. Wir sollten uns nicht immer mit Mittelmaß zufrieden geben und daher die Handlungsempfehlungen der Studie beherzigen", so Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" im Rat der Stadt Bochum. "Als wichtigste Handlungsempfehlung benennt die Studie die Schaffung einer strategischen Steuerung."
Haltt weiter: "Eine echte Strategie fehlt in Bochum allerdings völlig. Zwar wurden einige Maßnahmen in der letzten Zeit angegangen. So gibt es mittlerweile u. a. einen städtischen Twitter-Account, mit dem Informationen in ein Soziales Netzwerk eingespeist werden, einen elektronischen Mängelmelder auf der städtischen Homepage und als App sowie die Online-Terminbuchung bei einigen Bürgerbüros. Dies sind jedoch nur Einzelmaßnahmen, in die man sich nicht verzetteln sollte. Vielmehr muss die Digitalisierung eben als strategische Aufgabe begriffen werden."
Die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" will daher mit einem Ratsantrag die Verwaltung beauftragen, eine Digitalisierungsstrategie für Bochum zu erarbeiten, anhand derer Digitalisierungsprojekte zur Effizienzsteigerung der Verwaltung und zur Kostensenkung abgearbeitet werden können. Die Digitalisierungsstrategie soll sowohl eine Bestandsaufnahme bereits durchgeführter Digitalisierungsprojekte sowie die Darstellung des Ist-Zustandes als auch eine Priorisierung neuer Projekte nach ihrer Wirkungskraft und den finanziellen Auswirkungen beinhalten.
"Neue Technologien können bereits heute Verwaltungsabläufe erheblich effizienter machen", so Haltt. "Dadurch werden nicht nur Kosten gesenkt, sondern es besteht auch die Möglichkeit, die Bürgerschaft besser zu informieren und in kommunalpolitische Entscheidungsprozesse stärker einzubinden. Damit eine Digitalisierungsstrategie zum Erfolg wird, braucht es dann auch einen Verantwortlichen in der Verwaltung, der das Projekt überwacht und vorantreibt. Für einem solchen Digitalisierungsbeauftragten sollte ein geeigneter Mitarbeiter aus der Verwaltung ernannt werden, ohne dass dadurch gleich eine neue Stelle geschaffen wird."